Mitwirken - CO2-Fußabdruck reduzieren
Was kannst Du als Mitarbeitende bzw. Studierende beitragen?
Für die klimapositive Bereitstellung von Gebäudewärme und Gebäudestrom bis 2030 fühlen wir uns als Deine Hochschule verantwortlich. Im Verhältnis dazu kannst Du mit unserem CO2-Rechner die Wirksamkeit Deines Beitrags erkennen und verbessern.
Flugreise zu einer Exkursion oder Konferenz
Teilnahme an einer Kurz-Exkursion oder Konferenz mit interkontinentalem Flug verursacht hundert mal so hohe CO2-Äquivalent-Belastung wie Dein Anteil Gebäudewärme bzw. Gebäudestrom.
Anfahrt an die Duale Hochschule
Bereits 10 km Anfahrtsweg mit PKW verursacht drei mal so hohe CO2-Äquivalent-Belastung wie Dein Anteil Gebäudewärme und Gebäudestrom zusammen.
CO2-Rechner für Anfahrtswege an die DHBW Karlsruhe (Download)
Mit dem oben verlinkten Excel-Tool können alle die Maßnahmen für seinen/ihren Fußabdruck erkennen und durch sein/ihr Verhalten wirksam beeinflussen:
- gesund mit dem Rad zur DHBW Karlsruhe, statt mit dem Auto die Stadt Karlsruhe und Umwelt belasten
- Ride Sharing zu zweit oder zu dritt
- Präsenzfreie Tage
Du musst nicht gleich Vegetarier werden, aber wenn du deine Ernährung umstellst auf stark reduzierten Fleischkonsum, ist deine Einsparung mit 150 kg CO2 im Jahr bereits größer, als dein Anteil für Gebäudestrom und Gebäudewärme zusammen.
Wie kannst du deinen CO2-Fußabdruck beim Essen reduzieren?
In Deutschland werden unglaubliche 78 kg Lebensmittel pro Person leider überwiegend in Privathaushalten weggeworfen. Dies kann jeder vermeiden durch zwei Strategien der Profis:
- Einkauf – kurze Lagerreichweite: Bei jedem Lebensmittel nicht mehr einkaufen als man in deren Frische-Zeitraum verbraucht
- Verbrauch – FIFO: Die früher eingekauften Lebensmittel zuerst und nicht etwa die frischesten verbrauchen.
Wer häufig nach seinem Bedarf einkauft, hat damit stets frische Lebensmittel im Kühlschrank und keinen Abfall.
Weitere Hinweise des Umweltbundesamts: BMEL - Lebensmittelverschwendung - Lebensmittelabfälle in Deutschland: Aktuelle Zahlen zur Höhe der Lebensmittelabfälle nach Sektoren
Damit vermeidest du lange Transportwege und hast stets frische Lebensmittel mit bestem Aroma.
Den großen Unterschied im CO2-Fußabdruck kannst du an folgendem kleinen Auszug aus einer Übersicht vom Umweltbundesamt bzw. IFEU-Instituts erkennen:
Weitere Informationen hierzu findest du hier: Ökologische Fußabdrücke von Lebensmitteln und Gerichten in Deutschland (ifeu.de)
Durch beide Maßnahmen
- Lebensmittel-Abfall vermeiden und
- auf Ernährung mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln achten
kannst du bereits ungefähr die Hälfte Ihres CO2-Fußabdrucks für Essen im Vergleich zum Durchschnitt in Deutschland reduzieren.
Darüber hinaus kannst du deinen CO2-Fußabdruck reduzieren, in dem du deinen Konsum an Fleisch und Milchprodukten reduzierst. Wie viel du damit einsparen kannst, zeigt dir unser CO2-Rechner für Essen (Download).
Auf dem ersten Excel-Blatt können dir Zutaten für dein geplantes Essen eingeben und daraus deinen CO2-Fußabdruck berechnet werden.
Die Spalte I zeigt, welche Lebensmittel einen besonders hohen CO2-Verbrauch erzeugen. Diese Kennzahl berechnet die CO2-Menge im Jahr, wenn du dich nur davon ernähren würdest.
Für What-IF-Analysen ist das zweite Excel-Blatt. Hier kannst du simulieren, welche CO2-Einsparung du erzielst, wenn du bei deinem Essen die Anteile deines Menüs (Spalte J) veränderst.
- Weniger Fleisch-Anteil
- Weniger Milchprodukt-Anteil
- Mehr Gemüse-Anteil
Da das deinem Menü-Vorschlag entsprechen soll, bleibt der relative Anteil in jeder Lebensmittelgruppe unverändert, d.h. es ist weiterhin der gleiche Salat, Gemüse, Fleischgericht, nur isst du von diesen „Gängen“ mehr oder weniger.
Da du satt werden sollst, wird der Anteil der „Sattmacher“ (Kartoffel, Nudeln, Reis) automatisch auf 100% ergänzt, d.h. durch die geänderten Menü-Anteile bleiben die Gesamt-Kalorien unverändert und du wirst deshalb genauso satt. Auch ernährungsphysiologisch ist das gut, denn in Kartoffeln sind viele Vitamine und Mineralien enthalten.
Im Auswertungsteil kannst du sehen, wie viel deine Änderung der Menü-Anteile an CO2 einspart im Vergleich zu deinem Ausgangsmenü und zum Durchschnittsverbrauch in Deutschland,
jeweils hochgerechnet auf deinen
- Tagesbedarf an kCal
- Jahresbedarf an Kcal
Du kannst gerne das What-If-Blatt kopieren und für mehrere Wochentage oder mehrere Szenarien wie Frühstück, Brunch, Mittagessen, Dinner etc. deine Vergleichsanalysen speichern.
Für die Wochenanalyse gibst du einfach deine wöchentliche Einkaufsliste an Nahrungsmittel ein.
Zum Vergleich noch die Umrechnung in Diesel mit gleicher CO2-Belastung, damit du diese Einsparungen mit denen im Bereich Mobilität leichter vergleichen kannst. Bei der Einsparung für das Jahr zählt hier nur ein Viertel, da du nur das halbe Jahr in der Theoriephase an der Hochschule bist und hier die Hälfte der Ernährung zur Freizeit gehört: 50%*50%=25%.
Viel Spaß beim Ausprobieren, du wirst vermutlich von den Einsparungen überrascht sein!
Weitere Ideen?
Gerne an den Nachhaltigkeitsausschuss wenden!