Studieren - Karriere - Kampfkunst?
Impulse aus der Kampfkunst für ein erfolgreiches Studium. Workshop im Rahmen des Studium generale der DHBW Karlsruhe
Am Donnerstag, den 13. April fand im Audimax das Studium generale zum Thema "Studieren – Karriere - Kampfkunst?" statt. Der Referent des Vortrags Dipl.-Ing. Rüdiger Mach, Inhaber des Ingenieurbüros mach:idee und Mitbegründer von Mach & Pustlauk - Impulse aus der Kampfkunst - , sowie Coach und Kampfsporttrainer für Taekwondo mit dem 6. Dan, stellte in seinem Vortrag die Parallelen zwischen Kampfkunst und dem alltäglichen Leben von Studierenden dar. Er erläuterte, wie die Kampfkunst den Studierenden helfen könne, mit den Herausforderungen des Studiums und späteren Berufslebens umzugehen. Dabei ging er auf verschiedene Themen ein.
Ein zentrales Thema war der Umgang mit Stress. Rüdiger Mach betonte, dass Stress im Studium und im Berufsleben unvermeidlich sei, jedoch gebe es Wege, um damit umzugehen und griff dabei zu einem Tool aus seinem Werkzeugkasten und gab den Rat: „Vermeide Stress, finde Wege mit Stress umzugehen, bewege dich regelmäßig, achte auf dich, denke positiv."
Er ermutigte die Zuhörer auch, aus Fehlern zu lernen und niemals aufzugeben und forderte sie auf: "Wenn du hinfällst, stehe wieder auf. Und entwickle eine alternative Strategie, um ans Ziel zu kommen.“ Dabei helfe Achtsamkeit, das Beobachten der Faktenlage und das Ganze aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Ein weiterer Punkt, der aus dem Kampfsport bzw. dem Sport im Allgemeinen auf die Herausforderungen im Studium übertragen werden kann, ist die Vorbereitung auf Prüfungen. Ein erfolgreicher Leistungssportler bereitet sich nicht erst vor dem Kampf auf diesen vor, sondern langfristig. Im Kampfsport ist es wichtig, regelmäßig zu trainieren, um Kraft, Ausdauer, Technik und Schnelligkeit zu verbessern. Genauso ist es in der Vorbereitung auf Prüfungen und Projektarbeiten wichtig, kontinuierlich zu lernen und sich mit dem Prüfungsstoff auseinanderzusetzen, um das Wissen zu vertiefen und zu festigen. Langfristige Vorbereitung ermöglicht es, nicht kurz vor der Prüfung oder Abgabefrist unter Druck zu geraten. Aber nicht nur der körperliche Aspekt ist wichtig, sondern auch das mentale Training spielt eine entscheidende Rolle. Im Kampfsport lernen Sportler*innen ihre mentale Stärke zu stärken, um mit Stress, Druck und Unsicherheit umzugehen. Ähnlich ist es auch in der Prüfungsvorbereitung, wo es wichtig ist, mit Prüfungsangst, Stress und Nervosität umzugehen, um in Prüfungssituationen ruhig und konzentriert bleiben zu können.
Neben dem theoretischen Teil des Vortrags gab es auch einen praktischen. Es wurden kampfkunstorientierte Rollenspiele, praktische Übungen mit nonverbalen Techniken und Selbstverteidigungsübungen durchgeführt. Die Teilnehmer übten dabei vermeintlich gefährliche Situationen im geschützten "Trainingsmodus" und entwickelten dadurch ihre individuelle Wahrnehmungs- und Handlungsstrategien.
Der Vortrag von Rüdiger Mach war inspirierend und regte die Zuhörer dazu an, die Parallelen zwischen Kampfkunst, Studium und Berufsleben zu erkennen und die gewonnenen Erkenntnisse in ihrem Alltag anzuwenden. Mit seinen praxisnahen Ratschlägen und Übungen zur Selbstorganisation und Demut bot er den Studierenden wertvolle Impulse für ihren weiteren Werdegang.
Text: DI, Foto: DHBW KA//DI