Pflegestudierende der DHBW Karlsruhe auf dem Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit in Berlin

Teilnahme und Besuch des Robert Koch-Instituts vertiefen praxisnah Lehrinhalte

Vom 25. bis 27. Juni fand in Berlin der Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit (HSK) statt – eine der bedeutendsten Veranstaltungen im deutschen Gesundheitswesen. Unter seinem Dach vereint der Kongress vier Fachbereiche: den Gesundheitsmanagementkongress, den Pflegemanagementkongress, das Forum Medizin und Innovationen sowie das Hauptstadtforum Gesundheitspolitik.
Studierende des 6. Semesters im Studiengang Angewandte Gesundheits- und Pflegewissenschaften der DHBW Karlsruhe nahmen im Rahmen der Lehrveranstaltung Public Health am Pflegemanagementkongress teil. Begleitet wurden sie von ihrer Studiengangsleiterin Prof. Dr. Liane Meyer. Bereits die gemeinsame Zugfahrt nach Berlin nutzten die Studierenden zur Vorbereitung: Beim Hören ausgewählter Public-Health-Podcasts entstanden erste Diskussionen, die später gemeinsam mit Professorin Meyer vertieft wurden.

Einblicke in aktuelle gesundheitspolitische Entwicklungen
Eröffnet wurde der Kongress durch Bundesgesundheitsministerin Nina Warken, die einen Einblick in die geplante Gesundheitspolitik für die folgende Legislaturperiode gewährte. In Veranstaltungen wie „Impulse von Politik und Profession: Wo stehen wir mit dem Empowerment für den Pflegeberuf?“ verfolgten die Studierenden nicht nur aufmerksam die Beiträge, sondern nahmen auch Anregungen für eine spätere Diskussion im Kurs mit. Ein besonderes Highlight war das persönliche Zusammentreffen mit Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, und Vera Lux, wissenschaftliche Leiterin des Pflegemanagementkongresses. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion sprachen sie den Studierenden Mut zu und bestärkten diese auf ihrem Weg.

Erweiterte Kompetenzen in der Pflege im Fokus
Die Impulsvorträge und die Podiumsdiskussion zum Thema „Pflegewissenschaft: Erweiterte Kompetenzen in der Pflege – wie gelingt eine Integration in die Versorgungspraxis?“ zeigten eindrucksvoll: „Pflege kann mehr – und das sollte sie auch!“. Besonders eindrücklich war der Beitrag von Leah Dörr, Advanced Practice Nurse (APN), die anhand ihrer Tätigkeit in der Versorgung von Patient*innen mit chronischen Wunden deutlich machte, welches Potenzial erweiterte pflegerische Kompetenzen im klinischen Alltag haben können.
Für die Studierenden wurde deutlich, welche beruflichen Perspektiven ihnen mit dem Bachelorabschluss offenstehen – und zugleich, welche politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen nötig sind, um eine erweiterte klinische Pflegepraxis in Deutschland nachhaltig zu etablieren.

Exkursion zum Robert Koch-Institut
Neben der Kongressteilnahme erhielten die Studierenden auch Einblick in die Arbeit einer der zentralen Institutionen des öffentlichen Gesundheitswesens: Im Rahmen eines Besuchs am Robert Koch-Institut lernten sie Aufgaben und Arbeitsfelder des RKI kennen und erhielten einen Einblick in die Historie von Robert Koch. Die Exkursion ergänzte die Lehrinhalte im Modul Public Health auf anschauliche Weise.

Positives Fazit
Das Fazit der Studierenden zu ihrem Aufenthalt in Berlin: Eine bereichernde und motivierende Erfahrung, die auch zukünftigen Jahrgängen nicht vorenthalten bleiben sollte.

Text: H. Nietsche, DI; Fotos: DHBW KA