Informatikstudenten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Karlsruhe begeistern auf Blockchain-Symposium

Studenten präsentieren dezentrale Plattform zum Kauf und Verkauf von Waren.

Die Informatikstudenten Tobias Gabriel, Nikolas Krätzschmar und Philipp Walz haben auf dem Symposium "Blockchain: Wissenschaft trifft Wirtschaft" mit einer dezentralen Plattform „dBay“ zum Kauf und Verkauf von Waren begeistert. Hierfür wurde Online-Währung Ethereum und die Blockchaintechnologien mit Smart-Contracts verwendet. Die drei Studenten haben im Rahmen ihrer Studienarbeit alle Schritte vom Anbieten eines Produkts bis zum Adressenaustausch und Statusverfolgung auf der Blockchain abgebildet. Die anschauliche Darstellung der Ergebnisse haben die Zuhörer fasziniert und begeistert. „Das Team hat sehr professionell und engagiert präsentiert. Das Konzept und die Demo waren ein Highlight der Veranstaltung“, so Professor Ralph Lausen über die Arbeit seiner Studenten.

Veranstalter des Symposiums im „Steinbeis Haus für Management und Technologie (SHMT)“ in Stuttgart war der Verein Baden Württemberg Connected (bwcon). Neben den Studenten der DHBW Karlsruhe nahmen auch zahlreiche weitere anerkannte Wissenschaftler und Vertreter aus der Wirtschaft teil. Die Liste der Vortragenden war sehr hochkarätig besetzt: Professor Christoph Reich (Hochschule Furtwangen), Professor Reinhard Schmidt (Hochschule Esslingen), Professor Sebastian Richter (DHBW Stuttgart) und Professor Sigurd Schacht (Hochschule Heilbronn) beleuchteten die theoretischen Aspekte der Blockchain Technologie.

Die Blockchain Technologie basiert, wie der Name schon sagt, auf einer Kette von Blöcken, die mit Hilfe von kryptografischen Verfahren miteinander verbunden sind, so dass sie nicht manipuliert werden können. Diese Kette von Datenblöcken kann dazu genutzt werden, die Änderungen von Eigentumsverhältnissen für jeden nachvollziehbar öffentlich zu machen. Dabei gibt es keine zentrale Instanz, die von einem Angreifer attackiert werden kann, um so die Daten zu manipulieren. Die Daten werden dezentral mehrfach auf verschiedenen Servern vorgehalten und Änderungen nur durch Absprache, so genannte Konsens-Mechanismen, zwischen den Servern erlaubt. Durch die besondere Art der Verifikation von Transaktionen werden die traditionellen Ketten von vertrauenswürdigen Instanzen nicht benötigt, da das Blockchain-Netzwerk diese Aufgabe übernimmt. Die Smart Contracts sind programmierte Verträge, die automatisch auf der Blockchain ausgeführt werden und so durch die Ausführung von Transaktionen oder Rückabwicklungen die Vertragssicherheit erhöhen und Transaktionskosten reduzieren. Damit ist das Fehlen der zentralen Instanz nicht nur ein Vorteil sondern es ergeben sich auch Risiken, weil bei einem absichtlichen oder unabsichtlichen Fehlverhalten der Smart Contracts kein regulierendes Eingreifen erfolgt.

Mit der Blockchain Technologie könnte es in Zukunft möglich sein im internationalen Zahlungsverkehr Geldbeträge in Echtzeit zu transferieren und dabei die Transaktionskosten erheblich zu reduzieren, was durch die unmittelbare Interaktion der Teilnehmer die Rollen der bestehenden Vermittler in Frage stellt.

Text: LA/TRA Foto: bwcon