Girls´Day und Boys’Day an der DHBW Karlsruhe
„Das war richtig spannend!“
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe beteiligte sich auch in diesem Jahr am bundesweiten Girls´Day und bot spannende Workshops, die wieder in Präsenz stattfanden. Am Boys'Day präsentierte die Hochschule zum ersten Mal ein Angebot.
Im Workshop „Hebamme: ältester Frauenberuf der Welt – auch ein Beruf für Männer?“ beschäftigten sich die Teilnehmer mit allen Bereichen der Hebammenarbeit. Sie erfuhren wie und wo Hebammen in Deutschland arbeiten, wie sie Schwangere betreuen, simulierten eine Geburt und übten sich im Wickeln und Tragen von Babys. „Ich wollte diese Gelegenheit nutzen über so einen eher typischen Frauenberuf Näheres zu erfahren. Im Kindergarten oder Grundschule kann man leicht ein Praktikum machen, aber wie bekommt man sonst nähere Informationen über den Hebammenberuf.“ sagt Paul, ein Schüler eines Karlsruher Gymnasiums. Ob er Hebamme werden will, weiß er jedoch noch nicht. Witzig fand er auf jeden Fall, dass auch Männer als Hebamme bezeichnet werden. Diese Berufsbezeichnung gilt einheitlich für alle Geschlechter.
Lena möchte später auf alle Fälle in einem Männerberuf arbeiten. „Mädchensachen passen einfach nicht für mich“, meint sie. Sie hat im Workshop "Foldscope - Das Mini-Mikroskop aus Papier" ein voll funktionsfähiges Mikroskop gebaut und alles übers Mikroskopieren erfahren. „Wir hatten das Thema auch in der Schule, und da wollte ich nun mehr darüber erfahren. Und bei der Gelegenheit bekommt man gleich einen interessanten Einblick in die Duale Hochschule,“ und in den Studiengang Sustainable Science Technology, der im Oktober an der DHBW Karlsruhe startet.
Im Workshop des Center for Finance: „Marketing für Finanzen – krass oder ganz anders? Schau selbst! Das Eye Tracking Experiment“ lernten Schülerinnen am Beispiel von Werbeanzeigen aus dem Bereich ‚Finance‘ die Methode des Eye Tracking kennen und erfuhren, wie man Blicke aufzeichnen und auswerten kann. Gleichzeitig erhielten sie einen Einblick in die dynamischen Herausforderungen und Themen der Finanzwelt und hatten die Gelegenheit, sich mit Studentinnen auszutauschen. „Das war heute richtig spannend“, so das Fazit einer Teilnehmerin.
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg beteiligt sich seit Jahren am Girls’Day und versucht Mädchen an ein Studium und in Berufe in MINT-Bereichen heranzuführen. In der Regel entscheiden sich viele Mädchen bereits im Alter ab zehn Jahren gegen Fächer wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, (MINT-Fächer). „Wenn es gelingt bei Mädchen das Interesse an technischen Fragestellungen zu wecken, wird sich das auf die Fächerwahl an der Schule und damit auch auf die Studienwahl auswirken.“, konstatiert Professorin Esther Rösch, Leiterin des Studiengangs Sicherheitswesen (ab Okt. 22 Sustainable Science Technology), DHBW Karlsruhe.
Seit dem Start des Girls'Day im Jahr 2001 haben bundesweit rund 2 Millionen Mädchen an den Angeboten von Institutionen und Unternehmen teilgenommen. In zehn Prozent der Firmen wurde mindestens eine ehemalige Teilnehmerin eingestellt. Durch die wiederholte Teilnahme an der erfolgreichen Berufsorientierungsaktion entwickeln Institutionen und Unternehmen verstärktes Engagement bei der Ansprache junger Frauen für technische Berufe.
Text: DI, Foto: DHBW KA//CA