Effekte 2017
Am ersten Juliwochenende hat sich der Schlosspark in ein großes Mitmachlabor verwandelt. Alle zwei Jahre findet das "Effekte"- Wissenschaftsfestival in Karlsruhe statt und auch die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Karlsruhe war dieses Mal wieder mit dabei.
Egal ob die Besucher ihre Mathematikkenntnisse testen oder die Fahrt eines Stratosphärenballons erleben wollten, die DHBW hatte am Wochenende einiges zu bieten. Der Startschuss für das Effekte Festival fiel am Samstagvormittag. Pünktlich dazu setze der Regen ein und sorgte damit für einen etwas holprigen Start in das Wochenende. Doch das Wetter hatte ein Einsehen und gegen Nachmittag kam sogar noch die Sonne heraus. Einem erfolgreichen ersten Effekte-Tag stand somit nichts mehr im Weg. Besonders das Glücksrad der DHBW sorgte bei den kleinen Besuchern für Begeisterung. Als Gewinn lockten DHBW-Caps und Turnbeutel. Über ein duales Studium informierten außerdem Mitarbeiterinnen und Studierende vor Ort.
Am Sonntag war die DHBW mit drei weiteren Zelten, einem Vortrag im Gartensaal und einer Drohnenshow auf der Hauptbühne vertreten.
Prof. Dr. Marcus Strand stellte Sonntagvormittag ein ganz besonderes Projekt vor: „I believe I can fly“. Zusammen mit seinen Studierenden und Kollegen hatte er ein Projekt entwickelt, das es einem ermöglicht „wie ein Vogel zu fliegen“. Das Konzept dahinter: Eine handelsübliche Drohne, die ihre Bilder auf einen PC und auf eine Virtual Reality Brille überträgt. So entsteht für den Menschen der Eindruck, dass er selbst abhebt. Mit Armgesten kann die Drohne gesteuert werden. Nach dem Vortrag von Prof. Dr. Marcus Strand konnten die Besucher die Drohne sogar selbst testen.
Mathematisch wurde es im Zelt von „optes“. Dort konnten alle Mathematikbegeisterten einen Online Mathetest absolvieren. Wer diesen bestand, konnte sich zur Belohnung einen USB Stick mit nach Hause nehmen.
Ein Zelt weiter wartete Prof. Martin Haas mit seinen Studierenden auf die Besucher. Unter dem Titel „Marktorientierte Produktentwicklung“ entwerfen Studierende des Fachs Wirtschaftsingenieurwesen die unterschiedlichsten Konzepte für neue Produkte und setzen diese dann um. In den vergangenen Jahren sind unter der Leitung von Prof. Martin Haas so zahlreiche Produkte entwickelt worden. Einige davon hatten er und seine Studierenden in ihrem Zelt ausgestellt. Zum Beispiel den kleine Hindernisse überwindenden Rollstuhl vom Projekt „Mind the gap“, der Menschen mit Körperbehinderungen helfen soll auf stationäre Hilfsmittel sowie die Unterstützung von Außenstehenden verzichten zu können. Mit zusätzlichen Rädern und einer Hydraulikpumpe können die Rollstuhlfahrer/-innen zum Beispiel den Spalt zwischen Bahnsteigkante und Bahn nun ohne fremde Hilfe überwinden. Die Effekte-Besucher konnten sich davon selbst ein Bild machen und das Produkt vor Ort testen. Auf die Effekte-Fans warteten außerdem viele andere Produkte zum Erkunden, wie zum Beispiel eine „Bienen-Wellness-Sauna".
Ein Stratosphärenballon und physikalische Phänomene
Für ein besonderes Highlight sorgte am Sonntagmittag der Start des Stratosphärenballons. Kurz vor dem Start des Ballons scharten sich rund 100 Schaulustige um das Team von DHBW Laborleiter Mathias Metzner und den Stratosphärenballon. Kurz vor 13 Uhr hieß es dann: Los geht’s! Der Ballon hatte einen Durchmesser von circa zwei Metern und eine Kamera, einen GPS-Modul und ein Temperatursensor an Bord. All das war in einer kleinen Kiste rund 20 Meter unter dem Ballon an einer Schnur befestigt. So ausgestattet machte sich der Ballon auf den Weg nach oben. Auf einer Höhe von rund 31.000 km platze er und segelte an seinem Fallschirm wieder in Richtung Erde. Nach dem Start konnten die Besucher die Fahrt des Ballons bis zur Landung an großen Bildschirmen im Zelt des Teams live mitverfolgen. Alle Kinder konnten sich außerdem ihren eigenen kleinen Ballons abholen. Wer Lust hatte, konnte an seinem Ballon ein Schild befestigen und am DHBW-Ballon-Weitflugwettbewerb teilnehmen.
Nicht fehlen durfte beim Effekte-Wochenende Herr Prof. Dr. Fehler, der im Gartensaal des Schlosses für die Kinder und Eltern seine „Akte PhysiX“ öffnete. Dabei erklärte er physikalische Phänomene und sorgte damit für Diskussionen und Spaß.
Text: ZY