Studium generale der DHBW Karlsruhe
"Diskriminierung – was hat das mit mir zu tun?"
Um die Wirkung von Diskriminierung zu verstehen, ist es wichtig das eigene Handeln zu reflektieren und Perspektiven zu wechseln. Das erfuhren die Teilnehmer*innen im ersten Studium generale der DHBW Karlsruhe dieses Jahres.
Die Referentinnen Vanessa Coban und Eva Hys von der Antidiskriminierungsstelle Karlsruhe, Stadtjugendausschuss e.V., gaben anhand von Fallbeispielen erste Impulse zur Selbstreflexion und zum Perspektivwechsel auf diskriminierendes Verhalten. Außerdem stellten sie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) vor, das Menschen vor Diskriminierung schützen soll, aber die wenigsten kennen.
Zunächst vermittelten sie, warum die Auseinandersetzung mit Diskriminierung wichtig ist und was das mit jedem Einzelnen zu tun hat. Bei den Begrifflichkeiten rund um das Thema Diskriminierung klafften bei den meisten Teilnehmer*innen Wissenslücken auf. Eva Hys erklärte die Begriffe, ihre Entstehung und wie sie im Alltag korrekt anzuwenden sind. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) – umgangssprachlich auch Antidiskriminierungsgesetz genannt – ist ein deutsches Bundesgesetz, das „Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität verhindern und beseitigen soll“. Grundsätzlich gilt: Diskriminierung verletzt die Würde von Menschen und verstößt gegen das fundamentale Recht auf Gleichbehandlung. Ob eine Situation "schon" eine Diskriminierung ist, ist manchmal nicht so einfach zu beantworten, denn es fehlt manchmal an eindeutigen Belegen. Oft gibt es Unsicherheiten oder ein diffuses Gefühl, ob etwas erlaubt ist oder ob eine Grenze überschritten wurde. Hier klärten die Referentinnen anhand von Fallbeispielen auf.
Bei Fragen, Unsicherheiten und Zweifeln beraten die Mitarbeiter*innen der Antidiskriminierungsstelle Karlsruhe. Im Gespräch mit dem/der Berater*in kann der/die Betroffene Klarheit gewinnen - über Ihr eigenes Verständnis von Diskriminierung, über Fachdefinitionen und rechtliche Regelungen.
In vielen Unternehmen gibt es zwischenzeitlich Antidiskriminierungsbeauftragte, so auch an der DHBW. Birgit Schlenker und Prof. Dr. Michael Bauer sind die Ansprechpersonen an der DHBW Karlsruhe.
Text: DI, SCH; Foto: iStock-512806184